(pride1.de/kt) Die psychische Gesundheit ist ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden, das gilt für alle Menschen aber für die LGBT+ Community ganz besonders. Queere Menschen stehen vor besonderen Herausforderungen, wenn es um ihre psychische Gesundheit geht. Diskriminierung, Ablehnung oder Stigmatisierung sind da nur einige Stichwörter. So kannst Du Dich schützen oder Hilfe finden, wenn sich die Probleme häufen.
Eine der Hauptursachen für die angeschlagene queere Seele haben mit Diskriminierung und Ablehnung zu tun. Dies kann von Familienmitgliedern, Gleichaltrigen und der Gesellschaft als Ganzes kommen. LGBT+ sind aufgrund dieser Diskriminierung einem höheren Risiko ausgesetzt, Angstzustände, Depressionen und andere psychische Probleme zu erleben. Die Angst vor Ablehnung und Diskriminierung kann auch zu sozialer Isolation und Einsamkeit führen, was wiederum zu psychischen Problemen beitragen kann.
Eine weitere Herausforderung für queere Menschen besteht darin, sich mit ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität auseinanderzusetzen. Dies kann ein schwieriger und manchmal traumatischer Prozess sein, insbesondere für diejenigen, die Ablehnung oder Feindseligkeit von ihren Lieben oder der Gesellschaft erfahren. Der Stress und das Trauma im Zusammenhang mit diesem Prozess können sich auch auf die psychische Gesundheit auswirken.
LGBT+ haben ein höheres Selbstmord- und Selbstverletzungs-Risiko. Dies liegt an den verschiedenen Stressoren, denen sie ausgesetzt sind, sowie an der Stigmatisierung und Diskriminierung, die sie erfahren können. Es ist deshalb wichtig, dass queere Menschen leichten Zugang zu Hilfsangeboten haben, wenn sie psychische Probleme bekommen. Homosexualität ist nicht Teil des Psychologie-Studiums in Deutschland, Hilfe gibt es dennoch, z. B. vom VLSP (Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intersexuelle und queere Menschen in der Psychologie e.V.).
Auch Unterstützungsgruppen und Organisationen, wie das öffentlich geförderte Rubicon in Köln, können durch ihr Beratungsangebot dabei helfen, den Weg (zurück) in das queere Leben zu finden und die Zugehörigkeit zur queeren Community stärken. Allgemein gilt auch für queere Menschen, was für Heterosexuelle auch gilt: Körperliche Fitness, eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf helfen der geistigen Gesundheit. Auch Achtsamkeitstraining, Schreiben eines Tagebuchs, regelmäßige soziale Interaktion können dabei unterstützen.
Befindest Du Dich in einer psychologischen Notlage? Unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116 117, erreichst Du den ärztlichen Notdienst.